Volltextveröffentlichungen (2)

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  FGO § 60 Abs. 3, § 73 Abs. 2; GewStG § 30

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Kurzfassungen/Presse

• Wolters Kluwer (Leitsatz)

  Einheitlicher Gewerbesteuermeßbetrag - Beiladung des Steuerpflichtigen - Zerlegungsanteil

Papierfundstellen

• BFHE 134, 227
• NVwZ 1982, 400
• BStBl II 1982, 130

Wird zitiert von ... (4)Neu Zitiert selbst (7)

• FG Nürnberg, 26.04.1977 - II 186/76

  Auszug aus BFH, 01.10.1981 - I B 32/81

  Die Klage der Beteiligten zu 1 vom 24. September 1976 wird beim Finanzgericht (FG) unter dem Aktenzeichen II 186/76 und die der Beteiligten zu 2 unter dem Aktenzeichen II 190/76 geführt.

  Durch den mit der Beschwerde -Aktenzeichen des Bundesfinanzhofs (BFH) I B 31/81 - angefochtenen Beschluß vom 9. März 1981 II 186/76 hat das FG zu diesem Verfahren die Beteiligte zu 2 und die A-KG (die Beschwerdeführerin) und durch den ebenfalls mit der Beschwerde -Aktenzeichen des BFH I B 32/81 - angegriffenen Beschluß vom 9. März 1981 II 190/76 die Beteiligte zu 1 und die Beschwerdeführerin zu dem vom FG getrennt behandelten Klageverfahren beigeladen.

  "Betr.: Bestellung zum Bevollmächtigten gem. § 62 FGO - Firma A-KG, ... Bezug: Beschwerde gegen den Beschluß AZ II 186/76 bzw. AZ II 190/76 Hiermit teile ich dem Finanzgericht mit, daß ich in obigem Beschwerdeverfahren von der Firma A-KG gem. § 62 FGO als Bevollmächtigter zugezogen wurde.

  Am 2. April 1981 ist ein als "Beschwerde zum Beschluß AZ II 186/76 bzw. AZ II 190/76 [Verweis AZ:"II 190/76"]" bezeichneter Schriftsatz des Prozeßbevollmächtigten beim FG eingegangen.

  Da in keinem der beiden Verfahren andere Beschlüsse als die beiden Beiladungsbeschlüsse vom 9. März 1981 ergangen sind, hat der Prozeßbevollmächtigte der Beschwerdeführerin durch die Bezeichnung "Beschwerde gegen den Beschluß AZ II 186/76 bzw. AZ II 190/76 " die Entscheidungen, auf die sich die Beschwerde beziehen soll, eindeutig gekennzeichnet.

  Die beigefügte Prozeßvollmacht bescheinigt dem Bevollmächtigten jedoch eine vollständige Vertretungsmacht für die beim FG "anhängigen Verfahren AZ II 186/76 und AZ II 190/76 ".

  Die in den Verfahren vor dem FG II 186/76 und II 190/76 erhobenen Klagen richten sich gegen die Einspruchsentscheidung des FA vom 27. August 1976, durch die das FA die ursprünglich der Beteiligten zu 1 zugewiesenen Anteile (§ 28 des Gewerbesteuergesetzes - GewStG -) an den einheitlichen Gewerbesteuermeßbeträgen 1962 bis 1971 wegen Vorliegens einer mehrgemeindlichen Betriebstätte (§ 30 GewStG ) auf die Beteiligten zu 1 und 2 zerlegt hat.

  Die Beteiligte zu 1 begehrt mit der zu Aktenzeichen II 186/76 erhobenen Klage, die Einspruchsentscheidung aufzuheben; sie will also die ihr ursprünglich zugewiesenen Zerlegungsanteile behalten.

  Der Senat hat aufgrund der Beschwerden nur darüber zu entscheiden, ob das FG die Beschwerdeführerin durch die angefochtenen Beschlüsse zu Recht gesondert zu den jeweiligen Verfahren II 186/76 und II 190/76 beigeladen hat.

  Die Beiladungsbeschlüsse sind aufzuheben, soweit die Beschwerdeführerin zu den beiden vor dem FG anhängigen -selbständigen- Verfahren II 186/76 und II 190/76 beigeladen worden ist.

  Eine notwendige Beiladung der Beschwerdeführerin zum Verfahren, das sich auf die Zerlegung des Gewerbesteuermeßbetrags bezieht (vgl. Beschlüsse des BFH vom 24. Juni 1971 IV R 219/68 , BFHE 102, 460 , BStBl II 1971, 714 , und vom 15. Mai 1975 IV R 197/71 , BFHE 116, 382 , BStBl II 1975, 828 ), kommt erst in Betracht, nachdem das FG die bei ihm anhängigen Verfahren II 186/76 und II 190/76, mit denen die Beteiligten zu 1 und 2 entgegengesetzte Interessen verfechten, gemäß § 73 Abs. 2 FGO zu gemeinsamer Verhandlung und einheitlicher Entscheidung verbunden hat.

  Erst nach der Beiladung der Beschwerdeführerin zu den verbundenen Verfahren II 186/76 und II 190/76 ist eine einheitliche Entscheidung gegenüber ihr, den Beteiligten zu 1 und 2 und dem FA gewährleistet.

  Deshalb ist die gesonderte Beiladung der Beschwerdeführerin zu dem Verfahren II 186/76 einerseits und dem Verfahren II 190/76 andererseits als notwendige Beiladung i.S. des § 60 Abs. 3 FGO rechtlich nicht statthaft.

• BFH, 15.05.1975 - IV R 197/71

  Gemeinde - Zerlegung - Gewerbesteuermeßbetrag - Nachbargemeinde - …

  Auszug aus BFH, 01.10.1981 - I B 32/81

  Eine notwendige Beiladung der Beschwerdeführerin zum Verfahren, das sich auf die Zerlegung des Gewerbesteuermeßbetrags bezieht (vgl. Beschlüsse des BFH vom 24. Juni 1971 IV R 219/68 , BFHE 102, 460 , BStBl II 1971, 714 , und vom 15. Mai 1975 IV R 197/71 , BFHE 116, 382 , BStBl II 1975, 828 ), kommt erst in Betracht, nachdem das FG die bei ihm anhängigen Verfahren II 186/76 und II 190/76, mit denen die Beteiligten zu 1 und 2 entgegengesetzte Interessen verfechten, gemäß § 73 Abs. 2 FGO zu gemeinsamer Verhandlung und einheitlicher Entscheidung verbunden hat.

  Bei einem Rechtsstreit über die Zerlegung eines einheitlichen Gewerbesteuermeßbetrags im Falle einer mehrgemeindlichen Betriebstätte darf gegenüber den Gemeinden, auf deren Gebiet sich die mehrgemeindliche Betriebstätte erstrecken kann, sowie dem Steuerpflichtigen und dem FA nur eine einheitliche Entscheidung ergehen (vgl. BFHE 116, 382, 385, BStBl II 1975, 828 ).

• BFH, 12.10.1977 - I R 227/75

  Bei Vorhandensein einer mehrgemeindlichen und einer anderen Betriebstätte ist der …

  Auszug aus BFH, 01.10.1981 - I B 32/81

  Im vorliegenden Verfahren ist auch nicht darüber zu befinden, ob das FA das umstrittene Verfahren der Zerlegung zu Recht auf die mehrgemeindliche Betriebstätte beschränkt hat (vgl. Urteil des BFH vom 12. Oktober 1977 I R 227/75 , BFHE 124, 65, 72, BStBl II 1978, 160 ).

 
• BFH, 25.04.1968 - VI B 47/67

  Beteiligter - Begründung der Beschwerde - Begründungsschrift - Frist - Erledigung …

  Auszug aus BFH, 01.10.1981 - I B 32/81

  Es genügt, wenn aus dem betreffenden Schriftstück hervorgeht, daß eine Beschwerde gegen eine eindeutig bezeichnete Entscheidung (Beschluß des BFH vom 21. August 1974 II B 9/74 , BFHE 113, 96 , BStBl II 1974, 717 ) gewollt ist; sie muß -vom Fall der Nichtzulassungsbeschwerde abgesehen (§ 115 Abs. 3 FGO )- nicht begründet werden (Beschluß des BFH vom 25. April 1968 VI B 47/67 , BFHE 92, 469, BStBl II 1968, 608).
• BFH, 24.06.1971 - IV R 219/68

  Zerlegungsverfahren - Beteiligte - Notwendige Beiladung - Nachteilige …

  Auszug aus BFH, 01.10.1981 - I B 32/81

  Eine notwendige Beiladung der Beschwerdeführerin zum Verfahren, das sich auf die Zerlegung des Gewerbesteuermeßbetrags bezieht (vgl. Beschlüsse des BFH vom 24. Juni 1971 IV R 219/68 , BFHE 102, 460 , BStBl II 1971, 714 , und vom 15. Mai 1975 IV R 197/71 , BFHE 116, 382 , BStBl II 1975, 828 ), kommt erst in Betracht, nachdem das FG die bei ihm anhängigen Verfahren II 186/76 und II 190/76, mit denen die Beteiligten zu 1 und 2 entgegengesetzte Interessen verfechten, gemäß § 73 Abs. 2 FGO zu gemeinsamer Verhandlung und einheitlicher Entscheidung verbunden hat.
• BFH, 21.08.1974 - II B 9/74

  Beschwerde - Beschwerdeschrift - Eindeutige Bezeichnung - Beschwerdegegenstand - …

  Auszug aus BFH, 01.10.1981 - I B 32/81

  Es genügt, wenn aus dem betreffenden Schriftstück hervorgeht, daß eine Beschwerde gegen eine eindeutig bezeichnete Entscheidung (Beschluß des BFH vom 21. August 1974 II B 9/74 , BFHE 113, 96 , BStBl II 1974, 717 ) gewollt ist; sie muß -vom Fall der Nichtzulassungsbeschwerde abgesehen (§ 115 Abs. 3 FGO )- nicht begründet werden (Beschluß des BFH vom 25. April 1968 VI B 47/67 , BFHE 92, 469, BStBl II 1968, 608).
• BFH, 01.10.1981 - I B 31/81

  Einheitlicher Gewerbesteuermeßbetrag - Beiladung des Steuerpflichtigen - …

  Auszug aus BFH, 01.10.1981 - I B 32/81

  Durch den mit der Beschwerde -Aktenzeichen des Bundesfinanzhofs (BFH) I B 31/81 - angefochtenen Beschluß vom 9. März 1981 II 186/76 hat das FG zu diesem Verfahren die Beteiligte zu 2 und die A-KG (die Beschwerdeführerin) und durch den ebenfalls mit der Beschwerde -Aktenzeichen des BFH I B 32/81 - angegriffenen Beschluß vom 9. März 1981 II 190/76 die Beteiligte zu 1 und die Beschwerdeführerin zu dem vom FG getrennt behandelten Klageverfahren beigeladen.

• BFH, 16.10.2008 - IV R 82/06

  Unterlassene Verbindung nach § 73 Abs. 2 FGO als Verstoß gegen die Grundordnung …

  Gemäß § 73 Abs. 2 FGO müssen Verfahren zu gemeinsamer Verhandlung und Entscheidung verbunden werden, wenn die Klage von jemandem erhoben ist, der wegen dieses Klagegegenstandes nach § 60 Abs. 3 FGO zu einem anderen Verfahren notwendig beizuladen wäre, wenn also mehrere Klagen von mehreren Klägern erhoben worden sind und über die anhängigen Rechtsstreitigkeiten einheitlich zu entscheiden ist (BFH-Beschluss vom 1. Oktober 1981 I B 31-32/81, BFHE 134, 227, BStBl II 1982, 130).
• BFH, 28.10.1999 - I R 8/98

  Unterlassene notwendige Hinzuziehung, § 360 Abs. 3 Satz 1 AO

  Denn die Entscheidung über die Zerlegung kann gegenüber dem Steuerpflichtigen und den Gemeinden, die einen Anteil an dem zu zerlegenden Meßbetrag beanspruchen, nur einheitlich ergehen (s. § 186 AO 1977; BFH-Urteil vom 15. Mai 1975 IV R 197/71, BFHE 116, 382, BStBl II 1975, 828; BFH-Beschluß vom 1. Oktober 1981 I B 31/81 und I B 32/81, BFHE 134, 227, BStBl II 1982, 130, m.w.N.).
• BFH, 12.05.1992 - VIII R 45/90

  Beiladung einer Gemeinde im Zerlegungsverfahren - Zerlegung eines …

  Ihnen gegenüber kann die Entscheidung nur einheitlich ergehen (BFH-Urteile vom 1. Oktober 1981 I B 31/81 und I B 32/81, BFHE 134, 227, BStBl II 1982, 130; vom 15. Mai 1975 IV R 197/71, BFHE 116, 382, BStBl II 1975, 828; vom 12. Oktober 1977 I R 226/75, BFHE 123, 500, BStBl II 1978, 111).
• BFH, 01.10.1981 - I B 31/81

  Einheitlicher Gewerbesteuermeßbetrag - Beiladung des Steuerpflichtigen - …

  Durch den mit der Beschwerde - Aktenzeichen des Bundesfinanzhofs (BFH) I B 31/81 - angefochtenen Beschluß vom 9. März 1981 II 186/76 hat das FG zu diesem Verfahren die Beteiligte zu 2 und die A KG (die Beschwerdeführerin) und durch den ebenfalls mit der Beschwerde - Aktenzeichen des BFH I B 32/81 - angegriffenen Beschluß vom 9. März 1981 II 190/76 die Beteiligte zu 1 und die Beschwerdeführerin zu dem vom FG getrennt behandelten Klageverfahren beigeladen.